Welt-Energie-Problem gelöst!

Machen wir uns nichts vor: Sollten Sie, werter Leser, etwa Manager in einen Öl- Unternehmen sein, dann satteln Sie jetzt besser auf Raumfahrt um! Sollten Sie, lieber Leser (der andere), etwa Ingenieur sein und noch immer über Pellets nachdenken: Vergessen Sie die kleinen Holz-Scheisser einfach. Und wenn Sie, werter Raps- Bauer (oder Redakteur in einen großen Fernseh- Unternehmen), endlich zur Einsicht gekommen sind, dass Monokulturen in Kontinentgröße doch nicht so prickelnd sind: Genau!!

Aber kommen wir zu Taten! Hiermit will ich Ihnen in wenigen Worten die Lösung für das Weltenergieproblem skizzieren.

Stellen wir uns die Erde als Kugel vor und gehen davon aus, dass die Luftschicht um die Erde (speziell zum All hin) immer dünner wird – auch daran erkennbar, dass Astronauten Taucherflaschen auf dem Rücken tragen!

Und an dieser Grenze von Luft und Nicht-Luft legen wir um die Erde einen Stahlring und durchtrennen ihn an einer Stelle. An diesem Schnitt bauen wir eine Angel (nicht Fisch, sondern Tür!) ein, damit wir die Weite dieser Stahlspange variieren können. Zwei Satelliten (in der Detail- Zeichnung an den drei Antennen erkennbar) halten die Stahlwendel, die durch die Angel (sozusagen ein Scharnier) führt. Die beiden Satelliten können natürlich von der Erde aus gesteuert werden – eignen sich aber auch hervorragend als Touristen- Ausblick. Sozusagen der Grand Canyon des Weltraums!

Wie jeder im Physik Unterricht oder aus den Film Armageddon (mit Bruce Willis!) gelernt hat, können Meteoriten verbrennen, wenn sie auf die äußerste Luftschicht der Erde in zu flachen Winkel auftreffen. Es entsteht eine ungeheure Reibungswärme. (Manchmal produziert die auch mein Nachbar.) Und diese Wärme wird einfach in Energie umgewandelt und über ein Verlängerungskabel zu Erde geführt und fertig! Der Haken?

Skizze d. Energie- Spange um die Erde

Ein Haken? Nicht wirklich. Satelliten haben wir schon oben, die Technik für die Scharniere haben wir seit Jahrhunderten in jeden Haus das Türen hat und wenn wir erstmal Raketen haben, die pro Start 5000 Tonnen Zuladefähigkeit in’s All schleppen, ist das schon die halbe Miete. Die Steuerung der Stahl- Spange besteht aus zwei, einige Kilometer lange, Eisenträger die über ein Scharnier mit einander geführt und schwenkbar sind. Man betrachte den guten alten Nussknacker: Zwei Eisenhebel, die zusammen gedrückt werden. In unseren Fall dreht eine Satelliten-gesteuerte Wendel die Eisenträger zusammen und wieder auseinander. So wird die Wärmeaufnahme und die entsprechende Energie- Gewinnung reguliert.

Auseinander? Aber natürlich! Die Reibungswärme zwischen Stahlspange und der rotierenden Luftschicht wird mehr als Warm sein und da wir die Spange ja nicht einschmelzen wollen (es sei denn, wir wollen Sondermüll loswerden!) muss der Abstand der Spange zur Luftschicht über die Aufweitung durch das Scharnier gesteuert werden.

Die Wärme wird in Generatoren, die in regelmäßigen Abständen (alle 10.000 Kilometer werden wohl langen) auf der Spange montiert sind, in Strom umgewandelt und zu einen Sammler geschickt. Platz ist genügend da oben! Und von diesen Sammler geht das Verlängerungskabel zur Erde in die Meere. Und ähnlich den gewachsenen Kristall- Strukturen in den Reagenzgläsern der Labore, wird auf dem Meeresgrund eine ähnliche Kristall- Struktur aus dem Meerwasser gezüchtet, die dann als globales Strom-Kristall-Netz die Energie aus dem All zu jeden Kontinent bringt. Echt umweltfreundlich!

Wir haben vorhin einem Haken an der Sache geleugnet (äh,gesucht). Technisch ist das alles problemlos möglich – jeder Bremsenhersteller könnte sich an der Ausschreibung beteiligen. Auch Finanziell ist dieses Projekt kein Problem! Beachten Sie mal die Bilanz der Bank of China! Der Geldmarkt wäre froh, endlich mal wieder Projekte zu sehen, in denen man ein paar Hundert Milliarden (gewinnbringend!) unterbringen kann. Mit den Frankfurter Wochenendhäusern ist doch kein BungaBunga mehr zu machen! Bei der angenommenen Ackermann`schen Rendite von 20% (oder waren die Vorgaben 25%?) kommt genügend Prämie für die Aktionäre zusammen, so das die Herren mit Sicherheit die Annahme des Projekts bei der nächsten Versammlung empfehlen!

Aber ich will ehrlich sein: Es gibt einen großen Haken. Die Vereinigung der Kernkraft- Pförtner! Tausende von Pförtnern die von Heute auf Übermorgen ihren Job verlieren! Die Abschaltung aller Atomkraftwerke! Eine riesige Tragödie für diese Berufsgruppe! Aber: shit happens. Hätten die mal was Richtiges gelernt…

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P.S. Frage: Das ist ein Linux blog. Was hat dieses Thema mit Linux zutun? Antwort: Die Satelliten laufen mit Linux 🙂


Autor: Mathias R. Ludwig

MCSE, MCITP, MCDBA, RHCT, CompTIA, ITILv3, AdA, VWA Ökonom, Dipl.SozArb., Kfz-Mechaniker, Panzer-Mechaniker/-Fahrer (HptGefr), Stanislaw Lem und Linux Fan, Feuerpferd.

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