Social login: Benutzerverwaltung adieu!?

Social login: Benutzerverwaltung adieu!?

Aufmerksame Besucher haben sicherlich bemerkt, dass ab jetzt eine Registrierung auf pilgermaske nicht mehr notwendig ist, um einen Kommentar an den Artikel zu heften. Schnell mal einen Kommentar schreiben ist jetzt mit den Anmeldedaten aus Twitter, Google+ und anderen social communities möglich. Wie funktioniert das?

Für meinen blog benutze ich das Content Managment System (CMS) WordPress und da in WordPress (WP) viele Funktionalitäten per Modul nachgerüstet werden, habe ich eben das social login nachgerüstet. Diesen plugin heißt “social login”(1) und sticht nicht nur durch seine angenehmen icons sondern auch durch eine Schritt-für-Schritt- Beschreibung der notwendigen Registrierungen bei den social communities hervor. Die Konfiguration im Adminbereich des plugins klappte auf Anhieb mit den angebotenen communities!

Im Prinzip ist es ganz einfach: Das plugin greift bei einer Anmeldung an WP auf einen Login- Provider(2) zurück, bei dem pilgermaske registriert ist. Der Login- Provider ist vom pilgermaske Webmaster authorisiert worden, Anmeldedaten bei Twitter und Co. überprüfen zu dürfen. Ist der Loginname bei z.B. Twitter bekannt, bekommt der Login- Provider ein OK und er “schaltet” den Besucher auf pilgermaske frei und legt in WP – mit den grundlegenden Benutzer- Informationen aus Twitter – einen Benutzer an. Deswegen wird der Besucher auch beim ersten Login gefragt, ob er die Erlaubnis gibt, Informationen aus der gewählten community auf pilgermaske nutzen zu dürfen. Bei dem gewählten plugin sind das nur Basis- Informationen (Namen, alias, Sprache).

Generell ist es für blog Betreiber sehr interessant, Anmeldedaten aus den social communities nutzen zu können. Und auch die community Betreiber bieten immer einfachere Zugänge zu deren Schnittstellen (APIs) an(3). Verführerisch ist der Gedanke, hunderte von Millionen Besuchern eine einfache Anmeldemöglichkeit zu bieten, ohne komplizierte Mechanismen pflegen zu müssen, die die Echtheit von Besuchern überprüft.

Wo Licht ist, ist auch Schatten! Letztlich darf man sich nichts vormachen: Dieser kostenlose Service der communities und der Login- Provider ist natürlich auch nur ein Baustein, um Daten des unbekannten Websurfers abzuschöpfen. Natürlich weiß dann z.B. Twitter und der Login- Provider, wenn die Twitter Anmeldedaten auf anderen Webseiten benutzt werden, welche Interessen der Besucher pflegt.

Klar muss jeden Websurfer sein: Die Annonymität im Internet, ist – wenn es sie überhaupt jemals gab – Geschichte.

Weblinks zum Artikel

| 1 WP Plugin Social Login | 2 Beispiel Login Provider | 3 API Twitter | Twitter Infos zum social login ]


Autor: Mathias R. Ludwig

MCSE, MCITP, MCDBA, RHCT, CompTIA, ITILv3, AdA, VWA Ökonom, Dipl.SozArb., Kfz-Mechaniker, Panzer-Mechaniker/-Fahrer (HptGefr), Stanislaw Lem und Linux Fan, Feuerpferd.

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